Diesen Satz sagte mir eine Führungskraft mitten in einer Phase massiver Überforderung. Prozesse liefen, Termine standen, doch innerlich war da nichts mehr im Griff. Und dann dieser Moment: das Eingeständnis der Erschöpfung, aber gleichzeitig das Erwachen einer neuen Kraft – Resonanz unter Spannung.

Resilienz ist heute in aller Munde. Als Skill, als Tool, als organisationales Schutzschild gegen Dauerstress und Komplexität. Aber was, wenn Resilienz nicht die Fähigkeit ist, durchzuhalten, sondern in Beziehung zu bleiben?

In meinem Verständnis ist Resilienz nicht Härte – sondern Haltung. Und im Kontext von ResonanzLeadership bedeutet sie: 

Ich verliere den Kontakt nicht – zu mir selbst, zu anderen, zum Sinn hinter dem Druck.

Führung unter Spannung – was hilft?

• Selbstkontakt statt Selbstoptimierung: Der ResonanzKompass hilft, das eigene Innenleben zu kartieren. Resilienz beginnt, wenn ich mich selbst wieder höre – meine Grenzen, meine Impulse, meine Werte.
• Resonanzräume statt Rückzug: Wenn Druck steigt, ziehen sich viele Führungskräfte innerlich zurück. Doch echte Resilienz zeigt sich, wenn ich gerade dann Beziehung ermögliche – durch ein echtes Gespräch, eine stille Frage, ein Moment der Berührbarkeit.
• Spannung halten – nicht wegmoderieren: Der ResonanzFluss zeigt, dass Veränderung durch Irritation beginnt. Resilienz bedeutet auch: die Spannung aushalten, nicht sofort lösen – sondern verstehen.

Reflexionsimpulse

• Wann hat mich Spannung zuletzt berührt – und wie bin ich damit umgegangen?
• Was hilft mir, präsent zu bleiben – gerade wenn es schwierig wird?
• Welche Führungskraft hat mich durch ihre Beziehungskraft beeindruckt – nicht durch Kontrolle?

Resilienz ist nicht das Ende von Schwäche – sondern der Beginn von Resonanz. Wer als Führungskraft unter Spannung berührbar bleibt, öffnet Räume, in denen andere wachsen können.